Sonntag, 25. Oktober 2009

WTH? Tethering?


Guten Morgen, ich hoffe, du bist gut ausgeschlafen, nachdem uns die Zeitumstellung heute Nacht die im Frühjahr geklaute Stunde Schlaf zurück gegeben hat.

Was liegt näher als die Stunde, die man jetzt früher im Wohnzimmer statt im Schlafzimmer sitzt, zeittotschlafgend vorm Laptop zu verbringen, bissl was politisches zu lesen und dann einen neuen Blogeintrag zu verfassen?

Bei einer Tasse Earlgrey will ich heute kurz zeigen, wie einfach sogenanntes Tethering mit dem Hero (und wahrscheinlich jedem anderen Android-Gerät) ist.

WTF? Tethering?

Wikipedia erklärt zu diesem Begriff:

Tethering (engl. Anbinden) bezeichnet die Verbindung eines internetfähigen Mobiltelefons oder Smartphones mit einem Computer oder PDA, um diesem einen Internetzugang über das drahtlose Netzwerk des Mobilfunkproviders zu ermöglichen. Das Mobiltelefon übernimmt damit die Rolle eines Modems. Die Verbindung der beiden Geräte miteinander kann kabelgebunden oder drahtlos sein:
Die Nutzung des Mobiltelefons als Verbindung für einen Computer in das Internet kann vom Mobilfunknetzbetreiber als Bedingung des Mobilfunkvertrages untersagt werden [1]. Bei Pre-Paid-Anbietern wie beispielsweise Fonic, blau.de, Simyo, Aldi-Talk ist die Anbindung eines Laptops oder Notebooks problemlos möglich, bei BildMobil dagegen explizit ausgeschlossen.

Aha. Und wofür brauche ich das?

Nun, sicher sind mittlerweile fast alle Hotels und viele Straßencafes mit einem WLAN-Hotspot ausgerüstet, somit kann ich auf Reise mit meinem Netbook bestimmt auch so "mal schnell ne Mail" nach Hause schicken oder mir ein paar Daten über die Sehenswürdigkeiten der Stadt aus dem Internet reinpfeifen. Genau so klar kann ich das auch alleine mit meinem Hero oder iPhone, whatever, allerdings liest es sich auf einem 3,x-Zoll-Screen doch eher beengt, da ist ein 10"-webbook schon angenehmer (17"-Notebooks trägt man wahrscheinlich im Urlaub nur ungern mit in der Stadt rum, auch wenn Lesen dann noch angenehmer sein mag).

Ich kann mir auch vorstellen, dass zukünftig immer mehr Smartphones Tethering-Software fest installiert haben, da sich aber heutzutage noch mancher Internet-Provider ziert, den USB-Anschluss dafür frei zu geben, zieren sich (vielleicht unter dem Druck der ISP) auch noch die Phone-Hersteller, Tethering direkt als Feature einzubauen.

Anyway, es ist, sollte das Handy die Möglichkeit zum Firmware-Update bieten, nicht ausgeschlossen, dass bald alles direkt vom Gerät aus läuft.

Heute tut es das, zumindest beim Hero, noch nicht.
Aber gleich.

Zuerst mal müssen wir das Gerät "rooten".

Uh - böse Sache, schwerer Voodoo? Nein, gar nicht.

Ein "gerootetes" Gerät bietet Zugang zum gesamten Speicherbereich und viele Manipulationsmöglichkeiten, mit denen man das Handy "bricken" (zu einem hübschen Backstein) verwandeln könnte. Wenn man ahnungslos im Speicher herum wühlt.

Aber wer macht das schon? Als ich mein Gerät gerootet habe, wollte ich einfache Screenshots machen können, das war alles. Nagut, und Backups. Tethering und Bluetooth-Datentransfer sind nur nette Beigaben gewesen und eine Möglichkeit, wieder mal ein Thema für einen Blogeintrag zu haben. Höhö.

Man muss heute fürs rooten auch nicht mehr der "Hacker" (ui, böse Sache) sein, wie das in der Steinzeit gewesen sein mag, heute reicht es, mit dem eingebauten Browser schnell mal die Seite Androlib.com anzusurfen .

Dort läd man sich (Achtung: Aktuell für den Hero mit Firmware 1.5) das Programm "instantroot" herunter, dazu den "Astro"-Filebrowser aus dem Android-Markt, weil man mit dem dann das (einfach auf der sd-card liegende "instantroot" installieren kann.

Das dauert etwa zusammen 2 Minuten. Anschließend wird Instantroot gestartet und einige Sekunden später sieht ihr Handy genau so aus wie vorher - ABER es ist gerootet.

Wenn sie jetzt den Android-Markt auf dem hero aufrufen und als Suchbegriff "root" eingeben, finden sie viele legger Prögrämmchen, mit denen man viel Unfug anstellen kann.

Oder so manches sinnvolle. Wie einen root-fileexplorer, mit dem man wirklich jedes file manipulieren kann (wer keine Ahnung hat, lässt das bitte) oder so manches Screenshot-Programm (mit denen man die Ansichten des Hero "abfotografieren" und in seinem Blog veranschaulichen kann :-D. Es gibt da viele tollere Sachen (Prozessor übertakten? hihi) ... ABER ALLES AUF EIGENE GEFAHR. Sie können ihr Gerät zu einem unproduktiven Einrichtungsgegenstand machen mit dem richtigen Programm falsch eingesetzt!

Wir brauchen einfach das Programm WIRELESS TETHER. Aus dem Markt schnell runtergeladen und installiert, angeklickt zeigt sich folgender Screen:

Das war bis hier wohl einfach, oder?


Mit einem Tipp auf die Menü-Taste findet man unter anderem den Zugang zum Setup, in dem man seinem Netz einen eigenen Namen geben kann, die Passphrase für die optionale WEP-Verschlüsselung setzt, einen WLAN-Kanal auswählen kann (und vieles mehr).


Danach einfach auf den Touchscreen getippt und (voila) der Hero schaltet auf UMTS-Empfang (sofern das möglich ist) und stellt einen WLAN.-Zugang zur Verfügung.

Am Notebook muss man nun einfach, je nach Betriebssystem, aus den angezeigten, zur Verfügung stehenden WLAN das mit dem vorher eingestellten Namen auswählen, falls gesetzt, die Passphrase eingeben und kann loslegen mit dem UMTS-Surfen.

Aber Obacht: wie oben schon steht - mancher Provider verbietet das in seinem Vertrag.

Viel Spaß beim Surfen - ich gehe jetzt gleich mal den Teegeschmack mit nem anständigen Latte runterspülen.

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